160 Darsteller begeisterten Zuschauer: La Danse brachte große Ballettgala auf die Bühne
Fuldaer Zeitung, 21. Oktober 2014, Fulda.
Die Ballettschule La Danke präsentierte am Freitag ihre nunmehr neunte große Ballettgala mit über 160 Darstellern. Das Publikum war fasziniert vom Spektakel aus Musik, Licht und Tanz. Und das Schlosstheater war bis auf den letzten Platz ausverkauft. MehrSchliessen Den dreiteiligen Ballettabend eröffneten Tänzerinnen und Tänzer, die bereits Erfahrungen auf der Bühne gesammelt haben. Zusammen mit ihrem Choreografen Jan-Andreas Hönscher stellten sie das kleine Ballett „Tschaikowsky in Black“ auf die Beine. Als musikalische Grundlage dafür diente die Musik aus „Dornröschen“, „Nussknacker“ und „Schwanensee“. Die abstrakte Choreografie, die ganz in Schwarz gehaltenen Kostüme sowie das Bühnenbild waren einprägsam. Große Boxen, die mit Spiegelfolie überklebt waren, wurden gekonnt eingesetzt und sorgten bei den Zuschauern für kleine optische Täuschungen. Die Tänzerinnen erzählten mit ihren Bewegungen eine Geschichte nach der anderen und zeigten, dass sie auf dem guten Weg zur hohen Kunst des Balletts sind. Zuweilen wurde die Bühne in blaues Licht getaucht, wodurch die Darstellung einen mystischen Touch bekam. Einen besonderen Applaus bekamen die wunderschöne Komposition „Blumenwalzer“ aus „Nussknacker“ und „Die vier kleinen Schwänchen“, bei der das Publikum schmunzeln musste. Eine hervorragende Leistung lieferte Sandra Vogel als sterbender Schwan ab. An ihrer Seite tanzten Jan-Andreas Hönscher und Jackson Ortega, die auch im weiteren Verlauf der Ballettgala die Tanzschülerinnen vielseitig unterstützten. Nach der Pause waren die kleinsten Künstler dran, die zu Strauss’ Polkas tanzten. Gut kam beim Publikum ein Tanz an, bei dem es um einen kessen Schaffner und viele weiße tanzende Züge ging. Auch die kleinen türkisfarbenen Pferchen, die graziös trabten, oder die roten Schmetterlinge wurden ebenso mit viel Beifall beklatscht wie die süßen Mädchen im rosa Tutu, die ihre ersten Schritte auf der Bühne machten – und trotz Nervosität versuchten, synchron zu tanzen. Im dritten Teil, das den Untertitel „More than...“ trug und sich dem Modern Dance widmete, traten unterschiedliche Ballettgruppen auf. Jazzig ging es im „Time Lapse“ zu. Danach wurde es lyrisch: Ganz sanft tanzten die Ballerinen das Stück „Pelle Eroberern“. Das Thema übernahmen zwei Tänzerinnen in hellblauen Kostümen: Magdalena Böhning und Nadine Otterbein zeigten ihre Kunst und entführten das Publikum im „Das Mädchen mit den Perlenohrringen“ in eine märchenhafte Welt. Zum Schluss tanzte die Jazzballettgruppe von jungen Ballerinen das emotionale, wilde Stück „Wheels within wheels“. Der Saal bedankte sich bei allen Künstlern, aber auch bei dem Tanzpädagogen Jan-Andreas Hönscher mit einem langen Applaus. Dieser gut geplante und durchgeführte Ballettabend sei aber nicht möglich gewesen, wenn nicht eine ganze Reihe an Helfern die Aufgaben übernommen hätten, sagte Höhnischer. Bei jedem – sei es die Tonend Lichttechnik, die Betreuer der Tanzgruppen hinter der Bühne oder die Helfer, die für Organisation zuständig waren – bei jedem bedankte sich Höhnischer herzlich. Auch seinen Eltern dankte er für ihre moralische Unterstützung in den vergangenen Wochen. Für Kostüme und Bühnenbild waren verantwortlich: Jackson Ortega, Bernd-M. Hönscher, Ursula Höhnischer, Jan-Andreas Höhnischer und Marietta Happel. Jana Tegel
Tanzschule La Danse zeigt Ballett "Der Nussknacker" im Schlosstheater
Fuldaer Zeitung, 27.12.2013, Fulda.
Es ist ein Ballett, das zum Träumen anregt und Lust auf Weihnachten macht: "Der Nussknacker". Die Fuldaer Tanzschule La Danse hat dieses Handlungsballett im Schlosstheater aufgeführt. Für die vortreffliche Inszenierung gab es stehende Ovationen. MehrSchliessen Das ist ihm gelungen. Mit einem aufwändigen Bühnenbild wird die Geschichte von Clara erzählt, die zu Weihnachten einen magischen Nussknacker bekommt. Clara – großartig getanzt von Laura Pappert – wacht nach dem Weihnachtsabend in der Nacht auf, und das Haus um sie herum fängt an, sich zu verändern. Besonders magisch ist es, wenn der Weihnachtsbaum immer größer wird. Auch der Nussknacker (Jan-Andreas Hönscher) ist nun lebensgroß und muss gegen einen bösen Mäusekönig (Jackson Ortega) kämpfen. Nachdem er diesen besiegt hat, bricht er zusammen und verwandelt sich in einen Prinzen, der Clara mit auf eine Zauberreise ins Land der Süßigkeiten nimmt. Dort gibt es Schokolade aus Spanien, Kaffee aus Arabien, Tee aus China, Zuckerstangen aus Russland und Marzipan aus Frankreich – alles tänzerisch umgesetzt von den mehr als 120 Mitwirkenden. Auch die Schneeflocken zeigen eine eindrucksvolle Choreografie und lassen vergessen, dass man sich in einem Theater und nicht in einer Winterlandschaft befindet. Auf ihrer Reise begegnet Clara der Schneekönigin (Saskia Marquardt) und der Zuckerfee (Sandra Vogel). Beide Solistinnen imponieren mit ihrem Können. Anmutig, grazil und sicher tanzen sie ihren Part. Sandra Vogel zeigt vor allem im Duett mit Jan-Andreas Hönscher, dass sie auf professionellem Niveau tanzen kann. Der Pas de Deux ist der Höhepunkt des Balletts. Ins Staunen versetzt die Zuschauer aber auch der Auftritt von Mutter Ginger: Auf Stelzen und dadurch überlebensgroß steckt sie voller Überraschungen und kann so manchen Tänzer unter ihrem Rock verstecken. Niedlich sind die Darbietungen der Weihnachtsengel und Schmetterlinge, die die kleinsten Schüler einstudiert haben. La Danse führte das Stück bereits 2010 und 2011 auf. In diesem Jahr sind Choreografie und Inszenierung neu überarbeitet worden. Die Zuschauer im ausverkauften Schlosstheater honorierten die Aufführung mit langem Applaus. Von Daniela Petersen
Mäuse, die gegen Zinnsoldaten kämpfen, ein Nussknacker, der zu einem Prinzen wird und tanzende Schneeflocken, die die Bühne in einen Winterwald verwandeln: "Der Nussknacker" mit der Musik von Peter Tschaikowski ist für viele das schönste weihnachtliche Märchenballett, das es gibt. Auch Jan-Andreas Hönscher, Leiter der Tanzschule La Danse, hat "Der Nussknacker" schon früh fasziniert. "Ich habe dieses Ballett als kleines Kind zum ersten Mal gesehen. Seit damals gehört es für mich zu meinen Lieblings-Handlungsballetten." Jetzt ist es sein Ziel, die Zuschauer mit der Inszenierung genauso zu begeistern, wie er es damals war.
Tanzschule „La Danse" zeigte Querschnitt durch Ballett-Landschaft
Fuldaer Zeitung, 07.03.2013, Fulda.
Beeindruckend präsentierten die Ballettschüler der Tanzschule La Danse am Sonntag die dreiteilige Ballettgala „Polka und Co. Täglich… Johann Sebastian Bach“ im vollbesetzten Schlosstheater in Fulda. Gezeigt wurde ein Querschnitt durch die große Landschaft des Balletts. MehrSchliessen Neben den heiteren und sprudelnden Menuetten, Polonaisen und Allegros wurden auch Orgelwerke des berühmten Komponisten getanzt. Das Fechten mit den Geigenbögen ging in ein Musizieren über. Die Tänzer zeigten assoziationsreiche Bildsprache und waren gleichzeitig Noten, Instrumente und Musiker. Je länger man dem Schauspiel auf der Bühne folgte, desto mehr fing man an zu träumen. Polkas von Josef Strauss und Léo Delibes waren im zweiten Akt zu einer bunten Mischung aus Musik, Tanz und Kostümen inszeniert worden. Hier tanzten die kleinsten Ballerinas zusammen mit den etwas älteren Schülern auf der Bühne, die alle unter der Leitung von Jan-Andreas Hönscher stehen. Neben der Musik und den facettenreichen Tänzen beeindruckten zudem die aufwendigen Kostüme der Tänzer. Ob im langen weinroten Kleid oder im kurzen frechen Kostüm mit Feder-Kopfschmuck – jedes Outfit unterstrich zusätzlich das Geschehen, das sich auf der Bühne abspielte. Täglich... war der letzte Teil der Vorstellung und ein künstlerisches Highlight. In dem Stück begleitete der Pianist David Andruss das Ensemble live. Täglich… ist ein komödiantisches Ballett, das durch die überspitzte Darstellung unterschiedlicher Konzertbesucher die mit Frédéric Chopins Musik verbundenen Klassik-Klischees bestach. Das Stück begann mit dem Auftritt eines Pianisten, der elegant über die gesamte Breite der Bühne schritt. Die Tänzer traten zunächst in der Rolle des Publikums mit Klappstühlen auf. Knapp und ausdrucksstark wurden die verschiedenen Charaktere gezeigt: Der schüchterne Student, die verträumte Ballerina, der Musikliebhaber, der treulose Ehemann und seine überhebliche Frau. Ein grandioser und vor allem vielfältiger Einblick in die Welt des Balletts bot das Ensemble. Das Publikum dankte mit langhaltendem Applaus. Von Lisa Krause
Die Musik lernt tanzen, wenn Bach auf Ballett trifft und menschliche Körper sich in Instrumente verwandeln. So hatte es fast den Anschein, als die Tänzer und Tänzerinnen über die Bühne des Schlosstheaters schwebten und sich perfekt auf die Klänge der Musik einließen. Jede Bewegung war eins mit den Tönen und daran sah man, mit welcher Energie die insgesamt 72 Tänzer ihrer Leidenschaft Ballett nachgehen.
Gala der verkörperten Kunst
Marktkorb, 18.02.2013, Fulda.
In einer großen Gala präsentieren die Tänzer der Tanzschule La Danse einen Querschnitt der Ballettgeschichte. Am Sonntag, 3. März, findet diese Vorstellung um 16 Uhr im Schlosstheater statt. MehrSchliessen Erster Akt: Johann Sebastian B. Die Musik lernt tanzen, wenn Bach auf Ballett trifft und menschliche Körper sich in Instrumente verwandeln. Neben den heiteren und sprudelnden Menuetten, Polonaisen und Allegros werden auch Orgelwerke des berühmten Komponisten vertanzt. Zweiter Akt: Polka und Co. An den großen Theatern und Opernhäusern sind die Balletteinlagen anlässlich der Neujahrskonzerte ein absolutes Muss. Dritter Akt: Täglich... „Täglich... ist das Highlight der Vorstellung“, da ist sich der Tänzer ganz sicher. Die beeindruckende Resonanz auf das 30-minütige Stück, als man es im April vergangenen Jahres erstmals präsentierte, ermutigte Jan-Andreas Hönscher dazu, das Werk um zwei Akte zur Ballett-Gala zu erweitern. Damals wie heute begleitet der Pianist David Adruss das Ensemble in diesem Akt live, was „für die Tänzer schwieriger ist“, betont Hönscher. Und worum geht es bei „Täglich...“? Es sei ein komödiantisches Ballett, das durch die überspitzte Darstellung unterschiedlicher Konzertbesucher die mit Frédéric Chopins Musik verbundenen Klassik-Klischees entlarvt. Das Stück beginnt mit dem Auftritt eines Pianisten, der elegant über die gesamte Breite der Bühne schreitet und am Flügel nicht nur Platz nimmt. Die Tänzer treten zunächst in der Rolle des Publikums mit Klappstühlen auf, die sie (nicht immer) still und richtig aufstellen. Knapp und ausdrucksstark werden die verschiedenen Charaktere skizziert: Der schüchternen Studenten, die verträumte Ballerina, die energische Frau, der Musikliebhaber, der treulose Ehemann und seine überhebliche Frau ...
Nach dem phantasiereichen Handlungsballett „Alice im Wunderland“ treten jetzt fast alle Schüler der Ballettschule bei der großen Showtanz-Gala auf. „Es sind um die 150 Tänzer im Alter zwischen fünf und 50 Jahren“ rechnet Jan-Andreas Hönscher zusammen. Seit November vergangenen Jahres studieren die Schüler eifrig die Choreografie aus Hönschers Feder. Das entstandene Kunstwerk ist Ergebnis seines Könnens und der Passion für Ballett: Jede Bewegung seiner Schüler wurde von ihm entworfen, ebenso die Kostüme, die der Profitänzer zusammen mit Jackson Ortega, Hönschers rechte Hand in Sachen Kostümen und Assistenz, entwickelte. „Für die Ballett-Gala sind die Kleider eher schlicht“, kommentiert der La Danse Inhaber, dafür sei die Aufführung ein Querschnitt durch die Ballettlandschaft in drei Akten.
Das Fechten mit dem Geigenbögen geht in ein Streichen, ein Musizieren auf dem Körper über, manchmal sogar auf dem eigenen Körper – die Tänzer selbst werden zu Bachs Musik, sie sind in assoziationsreicher Bildsprache gleichzeitig Noten, Instrumente und Musiker.
Polkas von Josef Strauss und Léo Delibes sind im zweiten Akt zu einer bunten Mischung aus Musik, Tanz und Kostümen inszeniert worden. Hier tanzen die kleinsten Ballerinas zusammen mit den etwas älteren Schülern auf der Bühne. „Hinter dem Co. versteckt sich noch ein Ballettleckerbissen von Tschaikovsky für das Publikum“, verrät Hönscher.
Das Schönste an dem Stück ist, dass man, anstatt mit Verachtung herabzuschauen und über die Charaktere zu urteilen, sich selbst wieder erkennt.
Tanzschule „La Danse“ glänzte bei Aufführung
Fuldaer Zeitung, 06.11.2012, Fulda.
Damen mit Perlenketten und Abendkleidern, Teenager in Anzügen, Kinder mit vor Spannung geröteten Bäckchen: Jan-Andreas Hönscher traf mit seiner Inszenierung von „Alice im Wunderland“ den Geschmack von Groß und Klein. MehrSchliessen Die seit 2005 Jahren bestehende Tanzschule hat auch schon Erfahrungen mit Ballettaufführungen gesammelt. „Alice im Wunderland“ war die siebte und die bisher Aufwändigste gewesen. „Mein Team war mit so viel Herzblut dabei: die Kostüme, die Requisiten, die Kulissen. Fast alles ist in mühevolle Handarbeit entstanden“, lobte der 36-Jährige das Engagement. Die Tutus in den unterschiedlichsten Längen und Farben, orientalische Gewänder und sesselgroße Muffins ließen das Wunderland aufleben. Die kreativ gestalteten Hintergründe wurden mit passender Musik in Szene gesetzt. Viele Solisten und Tänzer nahmen sogar weite Strecken von Frankfurt, München oder Düsseldorf auf sich, um für diesen Abend zu trainieren. Die Akteure seien auch immer pünktlich und konzentriert gewesen, auch wenn besonders die letzte Woche vor der Aufführung noch einmal sehr arbeitsintensiv gewesen sei. „19 Stunden Arbeit am Tag waren da keine Seltenheit. Aber ich bin zum Tanzen geboren“, berichtete der motivierte Tanzschulleiter. Im Verlauf der Aufführung festigte sich der Eindruck, einer professionellen Ballettgruppe zuzuschauen, so ambitioniert wirkten die Schritte der Tanzschüler. Und obwohl das Stück ohne Sprechrolle umgesetzt wurde, wurde unmissverständlich klar: Diese erfolgreiche Inszenierung war den Schweiß der vergangenen Monate wert. Von Lorraine Aap
Die Lichter im Fuldaer Stadtschloss erlöschen, klassische Musik ertönt und der Vorhang hebt sich. Die Ballettsinszenierung der Fuldaer Tanzschule „La Danse“ unter der Leitung von Jan-Andreas Hönscher beginnt.
Seit April haben die insgesamt 70 Tänzer zwischen 10 und 36 Jahre begonnen, für diesen Abend zu üben. „Die Wochen nach den Sommerferien waren die intensivsten“, erklärte der Diplom-Tanzpädagoge Hönscher. An vielen Wochenenden fanden Sonderproben statt. Zeit, die die Darsteller engagiert nutzen, wie die geübten Tanzschritte bewiesen.
Tanzschule „La Danse“ glänzte bei Aufführung
Ballettschule La Danse zeigt Märchenballett „Alice im Wunderland“ im Schlosstheater
Fuldaer Nachrichten, 23.04.2012, Fulda.
Grinsekatze auf Spitzenschuhen: Die Bedingungen von Raum und Zeit scheinen eine untergeordnete Rolle zu spielen, wenn die Schüler der Fuldaer Ballettschule La Danse sich in die fabelhaft-fantastischen Figuren des großen Erzählers Lewis Carrol verwandeln und die Zuschauer tanzend auf Alice Reise ins Wunderland entführen. MehrSchliessen „Bereits vor der letzten Nussknacker-Aufführung fiel mir mal wieder das Buch in die Hände, als ich gerade auf der Suche nach dem Stoff für eine neue Inszenierung war“, blickt der Diplom-Tänzer und Tanzpädagoge zurück. „Mit ,Alice im Wunderland’ - einer Geschichte, die ich persönlich sehr mag und die mir die optimale Vorlage für ein neues Handlungsballett gibt - werden wir die Zuschauer in der beginnenden vorweihnachtlichen Zeit mit auf eine zauberhafte Reise nehmen“, verspricht Hönscher. Den Handlungsstrang des abenteuerlichen Märchenballetts lässt Hönscher eng an der Geschichte des Originals entlang laufen - „mit einigen kleinen Abweichungen“, plaudert er aus dem Nähkästchen. „Wir beginnen mit einem turbulenten Gartenfest, bei dem die ganze Familie von Alice da ist. Es geht sehr vergnüglich zu, bis der Familienfreund Lewis Caroll sich in ein weißes Kaninchen mit roten Augen verwandelt- das ganz offensichtlich spät dran ist - und Alice ihm ins Wunderland folgt.“ Dort schlittert sie von einem wunderlichen Abenteuer ins nächste: Alice selbst wandelt sich, wächst im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus, schwimmt in ihren eigenen Tränen, begegnet einer Grinsekatze, dem verrückten Hutmacher, Ferkel und Pfeffer, der herrischen Herzkönigin, und kommt an Gärtner vorbei, die weiße Rosen rot anmalen... „Carrolls Werk tänzersich auf die Bühne zu bringen ist eine Herausforderung - für alle Beteiligten“, so Hönscher. „Etwa 70 ausgewählte Schüler sind an der Produktion mit hohem persönlichen Engagement beteiligt.“ Vor allem bei der Umsetzung der vielen Fantasiefiguren Carrolls war viel kreative Energie gefragt. Auch in Sachen Bühnenbild und Kostüme überlässt Hönscher nichts dem Zufall. „Während ich mit den Schülern im Ballettsaal probe, rattert nebenan die Nähmaschine und es entstehen unter Jackson Ortegas kundigen Händen aufwendige Tutus und Kostüme“, berichtet Hönscher und beantwortet die Frage, was denn die Zuschauer am 3. November auf der Bühne des Schlosstheaters erwarten dürfen, knapp und klar mit leuchtenden Augen: „Es wird bunt und es wird aufregend. Und es wird sicherlich - vor allem auch musikalisch - überraschend!“ Tickets im Vorverkauf Karten für die Ballettveranstaltung gibt es in der Ballettschule La Danse, Rabanusstraße 12, unter Telefon (0661) 73632 sowie unter www.ladanse-fulda.de. Von Ulrike Schmitt
Nach dem großen Erfolg der beiden „Nussknacker“-Vorstellungen der letzten Jahre bringt der Leiter der Fuldaer Ballettschule La Danse, Jan-Andreas Hönscher“, mit einigen seiner Schülern ein weiteres spannendes Handlungsballett zur Aufführung: Mit „Alice im Wunderland“ wagen sich die Tänzer am Samstag, 3. November, um 19 Uhr im Fuldaer Schlosstheater auf eine abenteuerliche Reise.
Die Bühne als Welt: „Sonntag im Theater“ des Vereins „Theater Kultur“
Fuldaer Zeitung, 23.04.2012, Fulda.
Was die Schaubühne als „moralische Anstalt“ und das Universum der Theaterbühne zu bieten haben, das erlebte ein rundum zufriedenes Publikum beim „Sonntag im Theater“. Mit der facettenreichen Matinee stellte sich der neue Verein „Theater Kultur – Freunde und Förderer Schlosstheater Fulda“ der Öffentlichkeit vor. MehrSchliessen Den hohen Anspruch des Theaters formulierte Friedrich von Schiller in seiner berühmten Rede „Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet“ aus dem Jahr 1784. Schauspieler Wilhelm Eilers vom Berliner Maxim Gorki Theater las Auszüge des Textes, in dem Schiller die moralische, gesellschaftliche und ästhetische Bedeutung der Schaubühne beschreibt als Schule praktischer Weisheit und Instrument der Aufklärung. Schillers Intentionen unterstrich Theaterwissenschaftlerin Dr. Roswitha Terlinden aus Tutzing in ihrem klug-präzisen und wissensreichen Vortrag „Theater – Deine moralische Anstalt?“. Bevor sie diese Frage mit einem von Herzen kommenden Ja beantwortete, lobte sie den neuen Verein als „wunderbares und großartiges Unternehmen“. Nach Betrachtungen über die gesellschaftspolitische Relevanz des Theaters und über einen möglichen Bedeutungsverlust bewertete die Referentin die aktuelle Finanzkrise als produktiven Zustand für das Theater. „Kapitalismus-Stücke“ hätten Hochkonjunktur. Es gehe auch ums Weitermachen, um den Menschen und um die Lust am Spiel. Wie Terlinden weiter ausführte, funktioniere die Bühne jetzt als Bollwerk gegen die tägliche Flut von Katastrophenmeldungen. Theater und alles, was damit zu tun habe, sollten uns Menschen anregen, über die wichtige Frage nachzudenken, was es bedeute, ein Mensch zu sein. Die Referentin schloss mit dem Rat an das Theater, sich auf die Wirkungskraft rückzubesinnen, die Friedrich Schiller der Schaubühne zumesse. Es gelte, die Krise als Chance wahrzunehmen, sich auf eigene Stärke zu besinnen sowie nach neuen Spiel- und Denkformen zu suchen. Ernste und heitere Kunst Terlinden zitierte Regisseurin Andrea Breth: „Das Theater muss wieder eine moralische Anstalt werden.“ Der zweite Mann am Flügel war Ettore Prandi vom Theater Meiningen. Er begleitete die schönstimmige Mezzosopranistin Caroline Krogius und den Tenor Stan Meus, der sich an Ollendorfs Bass-Arie vom kecken Schulterkuss aus dem Millöckers „Bettelstudent“ versuchte und Tangos sang. Hübsch das Duett Elisa/Paganini „Niemand liebt dich so wie ich“ aus Lehárs „Paganini“. Für die Liebe zur Kultur und zum Schlosstheater stehen der Verein mit seinem Motor Peter Niehaus. Gemeinsam mit Vorstandsfrau Jutta Sporer begrüßte er und warb für seine Organisation. Hoch zufrieden war auch Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller, der gegenüber unserer Zeitung von einer eindrucksvollen Veranstaltung sprach. Der Verein helfe, die Zukunft des Theaters zu sichern, das in der kommunalen Familie von Stadt und Land verankert sein müsse. Die Matinee klang im Foyer bei Speis en, Getränken und guten Gesprächen aus. Von Christoph A. Brandner
Das attraktive Programm reichte von Literatur über Operette und Ballett bis zu Clownerie. Eine bessere Werbung hätten sich die Verantwortlichen nicht wünschen können. Im ausverkauften Schlosstheater dokumentierte das Publikum zweierlei: zum einen das Interesse an der kulturellen Bürgerinitiative und zum anderen die enge Verbindung zu „unserem Schlosstheater“. Diese Institution zu erhalten, ihre Zukunft zu sichern und junge Leute für die Welt der Bühne zu begeistern, sind die Hauptziele des Vereins.
Die heitere Seite der Kunst präsentierten nicht nur die entzückenden Clowns Kaspar & Gaya (Lehmann Walther und Christine Geyer) mit ihrer urkomisch-akrobatischen Conference, sondern auch die ausgezeichnete Gruppe von „La Danse – Schule für Ballett, Bewegung und Tanz“ in Fulda. Leiter Jan-Andreas Hönscher hat zu Musik von Chopin eine fantasievoll-bezaubernde Choreographie unter dem Titel „Täglich“ ersonnen. Der Beifallssturm galt auch Konzertpianist David Andruss, der hoch sensibel Chopins faszinierende Kompositionen interpretierte.
Tanzschule „La Danse“ führt „Nussknacker“ auf
Fuldaer Zeitung, 22.11.2010, Fulda.
Mit dem weihnachtlichen Märchenballett „Der Nussknacker“ von Peter I. Tschaikowsky stimmte die Fuldaer Tanzschule La Danse am Sonntagnachmittag im vollbesetzten Fuldaer Schlosstheater auf die kommende Jahreszeit ein. MehrSchliessen Aufwendige und prachtvolle Kostüme In der Choreografie Hönschers zeigte sich die Philosophie der Einrichtung, die sich stark am russischen Ballett orientiert. Relative Werktreue ohne modernistischen Firlefanz ist damit eine Konsequenz, aber auch das präzise, pragmatische, auf das Notwendigste reduzierte Bühnenbild. Die Kostüme hingegen waren dafür umso aufwendiger und prachtvoller. Für die Gestaltung von Bühnenbild und Kostümen verantwortlich waren: Jackson Ortega, Marietta Happel, Bernd-Michael Hönscher, Ursula Hönscher und Jan-Andreas Hönscher. Ein Glücksgriff war die Besetzung der Clara mit Laura Pappert. Für ihr Alter besaß sie eine erstaunliche Bühnenpräsenz und überzeugte ebenfalls durch ihre schauspielerische Qualitäten. Diese wurden jedoch nicht nur von Clara abverlangt. Rührend waren auch die beiden Jungs: ihr Bruder (Nathaael Plur) sowie Ferdinand Hartel (Nussknacker). Insgesamt 112 Akteure präsentierte Hönscher in seiner Produktion aktiv auf der Bühne. Alle trugen hochkonzentriert und motiviert dazu bei, dass es eine runde und eindrucksvolle Ensembleleistung wurde. Wohltuend war, dass der Choreograf niemals mehr verlangte, als das Alter der Tänzer hergab. Wurde die Musik zu kompliziert, vereinfachte Hönscher. Die große Gruppe der Weihnachtsengel, aber auch alle anderen, wie Toffees, Zuckerstangen, Marzipan, Walzermädchen, und, und verdienen ebenfalls Erwähnung. Tänzerisch krönten Sandra Vogel und Alexander Möller (Schneekönigin und Schneekönig) sowie Jan-Andreas Hönscher (Kavalier) mit seiner Kollegin Claudia Kuhn, die gelungene Produktion. Von unserer Mitarbeiterin Jasmin-Martina Walker
Aber Hönscher scheint auch ein Talent zu haben, Verknüpfungen nicht nur zwischen den einzelnen Ebenen seiner Schule herstellen zu können. Er rekrutiert für die Hauptrollen und Schlüsselpositionen hochprofessionelle Kollegen und Kolleginnen, was nicht nur der Präsentation wohl tat, sondern vor allem auch den Schülern und Schülerinnen Ansporn zu geben schien. Die Geschichte des Nussknackers und Mäusekönigs ist schnell erzählt: Die kleine Clara bekommt am Weihnachtsabend von ihrem Patenonkel Drosselmeyer einen Nussknacker Geschenkt. Nach der Bescherung schleicht sie sich noch einmal ins Weihnachtszimmer und schläft mitten im Spiel ein. Sie träumt von der Schlacht zwischen dem Nussknacker und dem Heer des Mäusekönigs. Mit ihrer Hilfe siegt der Nussknacker, der sich danach in einen Prinzen verwandelt. Dieser reist mit Clara über den Märchenwald in das Reich der Süßigkeiten. Die dortige Zuckerfee veranstaltet zu Ehren ihrer Gäste ein Fest.
Ballett mit Tango und Juwelen
Fuldaer Zeitung, 04.03.2010, Fulda.
Eine vielseitige Show aus Ballett, Tango und Jazz begeisterte zahlreiche Zuschauer zur traditionellen Balettaufführung im Schlosstheater. Grün und blau schillerten die Ballettkostüme der Tänzerinnen, die als erstes die Bühne betraten. MehrSchliessen Fetzig und knackig ging es mit Jazztönen bei den Rubinen zu. Die Diamanten wiederum spiegelten eine gehobene, klassische Stimmung wider. Seine Inspiration für diese Einteilungen fand Hönscher bei Schmuckdesignern, indem er sich das Wesen der Edelsteine genau ansah und danach Kostüme, Bühnenbilder und Musik wählte. Im zweiten Teil der Aufführung wurde es bunt. Zunächst zeigten die Kleinsten der Ballettschule zur Begeisterung der Zuschauer ihr Können: Als kleine Blumen trippelten sie über die Bühne und trauten sich dabei einiges zu. Es folgte mit „Sinfonie classique“ von Sergej Prokofjew ein kurzes Ballett. Im Anschluss wurde es feurig, als die Schüler zu Tangorhythmen von Astor Piazzolla über die Bühne wirbelten. Traditioneller sowie neuartiger Tango wurden dabei thematisiert und auf der Bühne durch bunte Kostüme und kraftvolle Schritte lebendig. Eleganz, Egoismus, Anonymität, Schnelllebigkeit und Sehnsucht sollten auf diese Weise im Tanz zum Ausdruck gebracht werden. Als Solisten tanzten Nathanael Plur, Sandra Vogel, Alexander Möller, Claudia Kuhn, Jackson Ortega, Jan-Andreas Hönscher, Antonia Bildhäuser, Ferdinand Hartel, Adrian und Leonardo Abel sowie Joshua und Aaron Deter. Der Abend bewies, wie vielseitig Ballett und Tango sein können. Die Schüler zeigten in ihren aufwendig Gestalteten Kostümen die schillernden Facetten von Musik und Tanz und bereiteten den Zuschauern damit ein Fest für die Sinne. Seit mittlerweile fünf Jahren betreibt der erfahrene Tänzer Jan-Andreas Hönscher die Fuldaer Ballettschule La Danse. Von unserer Mitarbeiterin Melanie Böhm
Jan-Andreas Hönscher, Betreiber der Ballettschule La Danse, hatte mit seinen 230 Schülern in das Fuldaer Schlosstheater zur Ballettaufführung eingeladen. Tango und Juwelen waren das Thema. Im ersten Teil des Abends funkelten Smaragde, Rubine und Diamanten für das Publikum. Die Musik hierfür stammte von drei Komponisten: Gabriel Fauré, Maurice Ravel und Peter Tschaikowsky, was für Abwechslung sorgte. Die Smaragde eröffneten mit Anspielungen auf die französische Romantik.
Bewegende Reise durch die Welt des Balletts
Fuldaer Zeitung, 04.03.2010, Fulda.
Zweimal volles Haus bei den „La Danse“-Abenden im Fuldaer Schlosstheater/ mitreißende Choreographien. Das Gedränge war groß auf der Bühne des Fuldaer Schlosstheaters, als sich rund 200 kleine und große Tänzerinnen und Tänzer nach einer zweieinhalbstündigen „Reise“ durch die Welt des Balletts von einem begeisterten Publikum verabschiedeten. MehrSchliessen Da war Leben auf der Bühne, als in schneller Abfolge spanische Ausdruckstänze nach der „Carmen Suite“ von Georges Bizet die zwei Ballettabende eröffneten. Temperament signalisierte nicht nur das Rot-schwarz der Kostüme, feuriger Flamenco und leidenschaftliche Tanz -rhythmen vermittelten Lebensfreude, Liebe und Leidenschaft. Es war bereits die dritte Ballettveranstaltung seit Bestehen der Schule, die am Samstag und Sonntag vor vollem Haus über die Bühne ging. Diesmal aber war man ein besonderes Wagnis eingegangen: Tanz zu Lifemusik! Das Kammerorchester der Jugend unter Leitung von Ullrich Moormann und Martin Rothe begleitete im ersten Teil des Abends das tänzerische Geschehen. Wenn auch Klang und Zusammenspiel zwischen Orchestergraben und Bühne nicht immer perfekt waren, so tat das dem Spaß an der Freude bei Akteuren und Zuschauern keinen Abbruch. Und wer erwartet schon Perfektionismus, wenn junge Menschen sich mit so viel Begeisterung für eine Sache engagieren? „Ballett3“, so das Thema der Veranstaltungen, bot andere Qualitäten: Charme, Beschwingtheit, auch Witz zeichneten das Geschehen auf der Bühne aus; Lebendigkeit im Wechsel von Gruppierungen und Tänzern; bewegte Bilder, Geschmeidige Tanzkombinationen, interessante Lichteffekte. Eindrucksvoll der Scherenschnittgleiche Auftakt des sinfonischen Balletts nach Mendelssohn Bartholdys 5. Sinfonie, köstlich die Unbeschwertheit der Kleinsten, die bunt durcheinander über die Bühne wuselten, Hochachtung vor dem Können der „Meister-klassen“, die es bis auf die Spitze trieben. Den Spagat vom klassischen Ballett zum modernen Tanztheater wagte Jan Hönscher im vierten Teil des Abends - dem eindruckvollsten. Seine Choreografie setzt die Elemente Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz in Ausdruck und Bewegung um, unterstützt von südamerikanischer Musik und den Farben der Kostüme. So gab es für diese Akteure besonders starken Applaus, nicht zuletzt auch für Jan Hönscher selbst, der zusammen mit seinen Partnern Claudia Kuhn und Jackson Ortega in zwei Pas de deux Ausdruckstanz par excellence bot. Zum Schluss gab es Blumen, Jubel und Applaus für ein abwechslungsreiches Erlebnis aus Musik, Bewegung und Kostümen, das auf liebenswerte Weise eines ganz deutlich machte: Tanzen und mitmachen kann jeder, egal ob drei oder 60 Jahre alt.
Mitten unter ihnen Jan-Andreas Hönscher, Leiter der Ballettschule „La Danse“, dessen Schülerinnen und Schüler gerade eindrucksvoll unter Beweis Gestellt hatten, dass tanzende Bewegung Freude macht und mitreißend sein kann. Für Kinder und Jugendliche aus 23 Gruppen hatte der Tanzpädagoge kleine und große Stücke choreographiert, dem jeweiligen Können angepasst.
(FZ, Erika Dingeldey)
Das Gefühl für den richtigen Augenblick
Fuldaer Zeitung, 26.10.2008, Fulda.
Im richtigen Augenblick auf den Auslöser der Kamera zu drücken, ist nicht einfach. Vor allem dann, wenn sich das Objekt auch noch, ohne Rücksicht auf den Fotografen zu nehmen, bewegt – wie zum Beispiel ein Balletttänzer. MehrSchliessen Elmar Hegmann, Vorsitzender des „Jungen Kunstkreises Hünfeld“, eröffnete die Ausstellung und begrüßte die Anwesenden, indem er ihnen einen Einblick in die Arbeit Wolfgang Habermehls bot, denn seine Arbeiten sind vielfältig. Ob Fotografien für die Modewelt, Werbung, Titelbilder für Zeitschriften, Plakate, oder die bekannten Luftbilder für die Fuldaer Zeitung, sein Repertoire ist groß. Der 1947 geborene Fuldaer kam früh mit Malerei, Keramik und Fotografie in Berührung. Bereits seit 1975 gibt er an der Volkshochschule Fulda Fotokurse. Seit 2000 hat Wolfgang Habermehl einen Lehrauftrag für Medienkunde an der Hochschule Fulda. Besonders gerne widme er sich der People-Fotografie, dem Versuch das Wesen eines Menschen auf einem Bild festzuhalten, sagte Habermehl. Die Ausstellung ist voraussichtlich bis Weihnachten in den Räumlichkeiten der Balettschule „La Danse“ in der Rabanusstraße 12 in Fulda zu sehen. Sie ist geöffnet montags bis freitags jeweils von 15 bis 20 Uhr während der Unterrichtsstunden.
Doch Wolfgang Habermehl beherrscht diese Kunst aus dem Effeff, wie derzeit in der Ballettschule „La Danse“ in Fulda zu sehen ist. Dort eröffnete der Fotograf jetzt seine Fotoausstellung, bei der mehr als 50 Bilder zum Thema Ballett zu sehen sind. Gezeigt werden sowohl Studiobilder als auch Aufnahmen von Auftritten der vergangenen zwei Jahre. Habermehl fotografierte auch den Leiter der Ballettschule, Jan-Andreas Hönscher, seit Beginn seiner Bühnenkarriere. Hönscher hatte im Alter von sechs Jahren zum Balletttanz gefunden und blickt auf eine aktive Laufbahn im In- und Ausland bis zum Jahr 2005 zurück.
(FZ, boe)
Reise durch die Welt der Tänze
Fuldaer Zeitung, 26.10.2008, Fulda.
Einen wahrlich bunten Querschnitt durch das Programm der Fuldaer Ballettschule „La Danse“ zeigten Jan-Andreas Hönscher und seine Schüler beim Ballettabend im Fuldaer Schlosstheater. Den Auftakt bildete eine Choreografie zu Ludwig van Beethovens 7. Sinfonie. MehrSchliessen An die Reise durch die Welt der Rhythmen schloss sich ein Ausflug durch den Jahreslauf an. Zu Antonio Vivaldis Vierjahreszeiten tanzten Hönschers Schützlinge – von den Jüngsten bis zu den Ältesten – das Thema der Jahreszyklen in ihrer ständigen Wiederkehr. Die kleinsten aufgehenden Knospen und die Blüten im Frühling, die Strahlen der Sonne und die Sommergewitter präsentierten sich in farbenfrohen Kostümen. Wie die ersten beiden Jahreszeiten, so zeigten sich auch Herbst und Winter in der Choreografie tänzerisch vielseitig. Herbstlaub, der erste Frost und eine dichte Schneedecke unter der die Knospen, in Form der jüngsten Schüler schon wieder heransprießen, keine Facette der Jahreszeiten fehlte in der tänzerischen Umsetzung. Die wurde eindrucksvoll noch untermalt vom Spiel der Scheinwerfer mit Licht und Schatten in den verschiedenen Farben.
Mit der wollte Hönscher die Vielfältigkeit des neoklassischen und modernen Balletts zeigen. Musik, Bewegung und Kostüme verschmolzen zum tänzerischen Ausdruck der Musik. Zu Beethovens Komposition erfüllten Hönschers Schüler die Bühne mal mit Gesprungenen Figuren und mal mit sanften Armbewegungen.
Zu Beginn des zweiten Teils wurden die Klänge dann erstmal moderner. Mit dem Potpourri des Tanzes meldeten sich die Tänzerinnen und Tänzer aus der Pause zurück. Dabei luden sie ihr Publikum ein zu einer bunten Reise durch die Welt von Jazzdance, Flamenco und natürlich auch klassischem Ballett. Diesmal stand auch Jan-Andreas Hönscher zusammen mit seinen Schülern selbst auf der Bühne.
Für das Gesamtwerk ernteten der Ballettlehrer und seine Schüler langanhaltenden und tosenden Applaus. Ohne eine Zugabe entließ das Publikum das große Tanzensemble nicht von der Bühne.
(FZ, Andreas Ungermann)
Tanz, Training und Ballett
Marktkorb, Fulda.
Jeder Tanz ist durch seine kraftvolle Bewegung eine ausgezeichnete Übung für den Körper. Dies stellte schon Samuel Rudolph Behr in seinem 1713 erschienen Buch "Die Kunst wohl zu tanzen" fest. In damaligen Zeiten ging die Wertschätzung des Tanzes so weit, dass Ludwig XIV. die "königliche Tanzakademie" 1661 gründete. Der Tanz sollte seinen Soldaten bessere Körperliche Vorraussetzungen für den Kampf mit dem Degen schaffen. MehrSchliessen Der britische Leichtathletikverband wandte sich an einen bewährten Ballettmeister, Andre Hardy, und gab mit ihm zusammen eine Broschüre "Ballet Exercises for Athletes" heraus. Auf der anderen Seite ist der Tanz in unserer bewegungsarmen Zeit eine reizvolle "Fitness"-Übung für Menschen, die dem Sport nicht besonders aufgeschlossen gegenüberstehen und dennoch etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Durch den systematischen Aufbau der Übungen und Übungsfolgen im klassischen Ballett wird bei regelmäßigem Training die harmonische Entwicklung der Gesamten Körpermuskulatur, die optimale Beweglichkeit der Gelenke, die Elastizität der Sehnen, die Kräftigung von Herz und Kreislauf und eine erhöhte Reaktionsfähigkeit erreicht. Wirbelsäulenschäden und Fußerkrankungen wird vorgebeugt und entgegengewirkt. Kinder und Jugendliche bekommen außer graziösen Bewegungen eine gute Haltung und einen Gesunden, wohlproportionierten Körper. Zu Beginn des Trainings arbeitet man zunächst an der Ballettstange und anschließend im Raum. Am Ende des Unterrichts stehen Einstudierungen von Variationen oder Tänzen. "Wenn ein Mädchen eine Ballettschule besucht, wird sie später nicht unbedingt eine Ballerina. Bleiben wird aber die Grazie, die Anmut, die Disziplin und vor allem die Freude an der tänzerischen Bewegung." Jan-Andreas Hönscher
Die Regeln des klassischen Tanzes beruhen auf einem ausgeklügelten System und beweisen ein großes Verständnis für die Gesetze der körperlichen Bewegung. Sie nutzen alle Möglichkeiten, den Körper zu stärken, die Reaktionsfähigkeit zu steigern und dem Körper immer mehr Leistung abzufordern. Das klassische Tanztraining ist ein gutes Mittel, die Geschmeidigkeit des Körpers zu entwickeln und Atmung und die Durchblutung zu verbessern. Das wird heute auch zunehmend von Leistungssportlern erkannt. Nicht nur Eistänzer und Kunstturner setzen den klassischen Tanz als Teil ihres Trainings ein, sondern auch schon Boxer wie Muhammed Ali, Fechter, Karatekämpfer und Fußballer.
Ballett-Training auf klassische Musik gleicht psychische Spannungen aus und macht viel Freude. Bei der Vermittlung der Grundlagen des klassischen Tanzes steht die Freude am Erlernen dieser Tanztechnik im Mittelpunkt, wobei auf ein anatomisch-korrektes Training Wert gelegt werden muss. Im Klassischen Tanz wird das Gefühl für Balance, Ästhetik und Eleganz entwickelt. Neben einem gezielten Muskelaufbau, werden die Haltung und Koordination Geschult. Vermittelt wird die Liebe zum Tanz und zur Musik.
Der Bühnenabschied kam mit 29 Jahren
Fuldaer Zeitung, 20.12.2005, Fulda.
Das nennt man wohl Schlüsselerlebnis: Jan Hönscher war kaum fünf Jahre alt, als er in seiner Kindergartengruppe ein Mädchen dafür bewunderte, dass sie Spagat konnte. Kaum ein Jahr später begann der Sechsjährige seinen ersten Ballettkurs in der Tanzschule von Heidi Dürr am Fuldaer Uniplatz - MehrSchliessen Heute ist er 29 und Chef genau jener Schule, in der er seine ersten Tanzschritte gelernt hat. Zuletzt in Greifswald engagiert, kehrte er nun nach Fulda zurück und übernahm die Schule, zog mit ihr in neue Räume und nannte sie La Danse: Seit Anfang November unterrichtet er im zweiten Stock der ehemaligen Landeszentralbank in der Rabanusstraße. Und manchmal erscheint es dem jungen Mann noch immer unwirklich. "Dass ich mal meine eigene Tanzschule haben würde, das hätte ich bis vor einiger Zeit nicht geglaubt", sagte und blickt nicht ohne Stolz auf herrschaftliche 310 Quadratmeter, die in klarem Schwarzweiß gehalten und mit eindrucksvollen Fotos seiner Auftritte dekoriert sind. Mit 29 Jahren hat er bereits einen deutlichen Kurswechsel seines Berufslebens vollzogen und ist quasi aus dem Rampenlicht getreten. "Es war sicher ein schwerer Schritt für mich. Aber ich hatte anderthalb Jahre Zeit, mich mit diesem Gedanken zu befassen", sagt Jan Hönscher, der seit langem informiert war, dass Heidi Lauterbach (früher: Dürr) ihre Tanzschule verkaufen wollte. "Auf der Bühne zu sein, das ist einfach toll. Aber man weiß als Tänzer, dass dieser Beruf zwar intensiv ist, aber auch sehr kurz. Die meisten hören spätestens mit Mitte 30 auf, bleiben mit anderen Aufgaben am Theater oder orientieren sich in Richtung Physiotherapie." Ganz pragmatisch habe er dann entschieden, die Chance in Fulda zu nutzen: "Mich kennen hier noch relativ viele, das macht den Start wohl etwas leichter." Die Schülerinnen und Schüler hat Jan Hönscher in knapp 25 Trainingsgruppen eingeteilt, die er bislang fast ausschließlich allein unterrichtet. Wenn die beiden Abschiedsvorstellungen für die ehemaligen Eigentümer im Frühjahr vorbei sind, dann wird der 29-Jährige den Stundenplan umstrukturieren. Hönscher: "Ich unterrichte Ballett für Kinder und Erwachsene, Jazz ab Jugendlichenalter, Stepptanz macht Hajo Dürr, Flamenco wird neu hinzukommen, ebenfalls ein After-Work-Out für die Fitness, und geplant ist darüber hinaus ein Vormittagskurs." Wichtig ist für ihn dabei vor allem der Spaß für die Schülerinnen und Schüler. "Aber ich lege auch großen Wert auf korrekten und Gesundheitsschonenden Unterricht. Aus diesem Grund habe ich beispielsweise in die Säle einen speziellen Schwingboden einbauen lassen." Jan Hönscher hat seine Bühnenkarriere beendet - und er ahnt, dass ihm die Theaterluft und das Künstlerleben hin und wieder fehlen werden. Allerdings hat er nicht vergessen, wie hart dieser Beruf auch oft ist. "Am liebsten hätten die Theater 18-Jährige mit zehn Jahren Erfahrung", sagt er und schildert, wie schwierig es für viele ist, engagiert zu werden: "Man fährt zum Beispiel nach Dresden zum Vortanzen, ist pünktlich um 10 Uhr da, aber um 1 Uhr erst dran. Schließlich warten dort noch 300 Frauen und 150 Männern - und sie alle bewerben sich um einen Jahresvertrag: für einen einzigen Mann und eine einzige Frau. Das kostet Nerven." Dennoch will Jan Hönscher diese Erfahrungen nicht missen, und man merkt, wie sehr ihm diese Zeit gefallen hat: Auftritte in New York, auf Kuba, vor der dänischen Königsfamilie, seine Engagements in Hildesheim, Dessau, Stralsund und Greifswald. Dieses eher unstete Dasein hat ihn wohl nicht reich gemacht ("Man verdient miserabel"), aber es hat ihm neben aller Lebenserfahrung auch viele Bekannte und Freunde beschert, die in Japan, Brasilien oder Australien zu Hause sind. "Wir haben nach wie vor intensiven Kontakt", sagt Jan Hönscher und ergänzt hoffnungsvoll: "Und vielleicht habe ich jetzt auch etwas mehr Zeit für mein Privatleben. Immerhin wird es für mich dieses Jahr sehr ungewohnt sein, Weihnachten, Silvester und Neujahr zu Hause zu verbringen. Bisher stand ich an solchen Terminen immer auf der Bühne. Deswegen freue ich mich umso mehr."
und das Tanzen ließ ihn fortan nicht mehr los: Jan Hönscher absolvierte in Mannheim sein Studium zum Diplomtänzer und Tanzpädagogen und war an deutschen Bühnen für zahlreiche Hauptrolle im Schwanensee, Nussknacker, Dornröschen oder in Romeo und Julia engagiert.
(FZ, Leoni Rehnert)